Dorothea Hilles Leben

 

Als Pfarrerstochter 1950 in Lauffen am Neckar geboren. 

Kindheit und Jugend geprägt von der Gemeindearbeit vor Ort, gleichzeitig von der persönlichen Versöhnungsarbeit des Vaters mit französischen Christen nach dem Zweiten Weltkrieg und noch in der Zeit des Kalten Krieges Versöhnungsarbeit mit polnischen Christen und ehemaligen Insassen des KZ in Auschwitz.

Studium an der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg. Fächer: Theologie und Deutsch.

Im 1. Semester passierte mir das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist: Ich lernte den Theologiestudenten Rolf Hille kennen. Wir sind jetzt 50 Jahre glücklich verheiratet.

Ein Geschenk, absolut kein Verdienst. Ein Geheimnis ist, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben. Und die biblische Weisung beachtet: Lass die Sonne nicht untergehen über deinem Zorn. Deshalb keine „Altlasten“.

Prägendes Ereignis: Teilnahme am ersten Internationalen Kongress für Evangelisation in Lausanne 1974.

Lied der anglikanischen Bischöfe der ostafrikanischen Erweckungsbewegung. Bevölkerungsuhr im Foyer: Wie viele Menschen wurden während des Kongresses geboren und haben ein Recht darauf, von Jesus zu hören.

Verschiedene Berufsstationen meines Mannes; die längste waren die zwanzig Jahre im Albrecht-Bengel-Haus in Tübingen – Tür an Tür mit den Studierenden. Wohnung der offenen Tür; viele Einladungen; besonders schön die Begegnungen mit ausländischen Studierenden.

1991: Erste Gutartige Gehirntumoroperation

1993: Anfänge der Vorträge bei Frauenfrühstückstreffen. Mein Einstiegsthema: „Auf der Achterbahn des Lebens“. Schönstes Erlebnis: Eine Frau fragt mich in der Pause nach dem Titel des Buches, das ich zitiert habe und dessen Inhalt mir so oft in Krisen geholfen hat. Es ist natürlich die Bibel!

1993 stirbt meine jüngere Schwester neun Tage nach der Geburt ihres dritten Kindes. Neben der tiefen Trauer Verzweiflung über das, was ich ihr schuldig geblieben bin: Vergebung.

1997 stirbt unser mittleres Kind. Wir haben drei Kinder. Jan-Paul war schwer psychisch krank und hat sich das Leben genommen. Das bleibt ein Schatten über unserem Leben.

Immer wieder in meinem Leben Frage nach dem doppelten „Warum so viel Gutes?“ – „Warum das Elend auf dieser Welt und in meinem kleinen Leben?“. Ich verstehe Gott manchmal nicht, aber ich möchte ihm vertrauen. Dennoch des Glaubens.

2003: Zweite Gutartige Gehirntumoroperation

Seitdem Motto: Ich riskiere, Abstriche zu machen. Liebe Gottes gibt mir meinen Wert, nicht das, was ich leiste.

Seit 2009 in Heilbronn im tätigen Ruhestand.